Merz wird zum Quoten-Mann der CDU!

Die CDU bekommt nun auch eine Quote! Die Delegierten sprachen sich beim Parteitag in Hannover deutlich (559 ja/409 nein-Stimmen) dafür aus.

Obwohl CDU-Chef Friedrich Merz (66) explizit nie ein Fan der Frauenquote war (bezeichnete sie regelmäßig als „zweitbeste Lösung“) hatte er schließlich im Sommer den Antrag für eine schrittweise Einführung der Quote für Führungsgremien und Wahllisten (bis 50 Prozent in 2025) unterstützt – doch bis zum Parteitag eher halbherzig. Öffentliche leidenschaftliche Plädoyers für die Quote blieben aus. Bis zum Parteitag!

Große Überraschung dann im Saal der Messe: Merz steig schließlich selbst in den Ring und machte die Quote so zu seinem persönlichen Projekt! Eine spontane Aktion, da die Stimmung im Saal in Richtung Quoten-Schlappe zu kippen droht.

Der Kampf um die Quote
Vieles spricht dafür, dass diese Schlacht in den Hinterzimmern gewonnen wurde. Man habe sich darauf verständigt, je zehn Pro- und Kontra-Redner zu Wort kommen zu lassen, hieß es im Vorfeld, um die Debatte auf eine Stunde zu begrenzen und nicht zu dominant werden zu lassen.

Heftig wurde in den Tagen (und Nächten) zuvor daran gearbeitet, schlagkräftige Redner aufzubieten. Nun der Schlagabtausch im Saal. Die Quoten-Gegner haben starke Auftritte. Sie mobilisieren den Saal. In der Partei-Spitze steigt die Anspannung. Kippt die Stimmung im Saal zugunsten der Gegner?

Merz braucht eine Mehrheit der Delegierten (501). Doch draußen vor der Halle wird inzwischen munter am Weinstand geplaudert. Das Rettungs-Manöver: Der Alkohol-Ausschank wird gestoppt. Die Delegierten strömen zurück in den Tagungssaal.

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Als die Zehner-Liste (zehn Redner auf beiden Seiten), wie geplant geschlossen werden soll, spielt der Saal nicht mit und will die Debatte zu Ende führen. Dann wird klar: Die Quoten-Gegner haben sich auf die Zehner-Schlacht vorbereitet, nicht auf den Rede-Marathon. Am Ende sind die Quotenfreunde ganz allein auf dem Podium, stellen einen Redner nach dem anderen. Und schicken vor allem ihre Promis in den Kampf. Nicht nur Merz‘ Auftritt, sondern auch der von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (49) sind spontan!

Vor allem die Großköpfe der Union geben den Quoten-Gegnern den Todesstoß. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (47) erzählte von seiner Mutter in der Nachkriegszeit. Sein Kieler Amtskollege Daniel Günther (49) geht gleich mit Vollgas kurz vor Schluss der Debatte ans Mikro. „Ohne Quote werden wir unsere Ziele nicht erreichen“, ruft er in den Saal.

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